Sprachenfolgen und Profilfach

Im Laufe von Unter- und Mittelstufe müssen zwei Wahlentscheidungen getroffen werden. Zunächst wird bei der Anmeldung am Bach-Gymnasium die zweite Fremdsprache für Klasse 6 gewählt. Später, im Laufe von Klasse 7 (G8) bzw. Klasse 8 (G9), entscheiden sich die Schüler*innen für ein Profilfach, das sie drei Schuljahre lang besuchen werden.

Die Anzahl der Wochenstunden für die 2. Fremdsprache und das Profilfach sind festgelegt und hängen damit nicht von der individuellen Wahl der Schüler*innen ab.

Es stehen die Fächer Latein, Französisch, Spanisch und niS zur Wahl, von denen insgesamt zwei Fächer gewählt werden müssen. Dabei schließen sich alleine niS und Spanisch gegenseitig aus. Alle anderen Fächerkombinationen sind möglich. Alle zur Wahl stehenden Fächer sind Kernfächer im Sinne der Versetzungsordnung. Sie kommen selbstverständlich nur bei entsprechender Nachfrage zustande.

Die Wahl der Oberstufenkurse in der Kursstufe ist unabhängig von den Entscheidungen für die zweite Fremdsprache und das Profilfach. Sofern eine Fremdsprache im Laufe der Schulzeit erlernt wurde, kann diese später in der Kursstufe als vierstündiger Sprachkurs gewählt werden, vorausgesetzt es findet sich die ausreichende Zahl an Teilnehmer*innen zusammen. Erfahrungsgemäß finden am Bach-Gymnasium Kurse in den Sprachen Französisch, Spanisch und Latein regelmäßig statt. Das naturwissenschaftliche Unterrichtsfach niS wird in der Kursstufe nicht weitergeführt, es bereitet jedoch methodisch und inhaltlich auf die zwei verpflichtenden Naturwissenschaften in der Kursstufe vor.

Wahl der zweiten Fremdsprache

Wahlentscheidung: In Klasse 4, bei der Anmeldung am Bach-Gymnasium

Der Übergang von der Grundschule ans Gymnasium markiert einen entscheidenden Einschnitt im Werdegang der Kinder und erfordert von den Eltern vermehrte Sorgfalt bei der Planung und Betreuung dieses Schrittes, denn bereits bei der Anmeldung am Bach-Gymnasium muss die Wahl für eine zweite Fremdsprache getroffen werden.

Alle Schüler*innen führen die in der Grundschule begonnene erste Fremdsprache Englisch in Klasse 5 weiter. Die zweite Fremdsprache, die in Klasse 6 startet, ist wahlweise Latein oder Französisch. Unabhängig von der Wahl stehen später Spanisch, niS und Französisch bei der Profilwahl weiterhin zur Verfügung, nicht aber Latein. Damit ist die Wahl der zweiten Fremdsprache auch eine Entscheidung für oder gegen Latein.

Zur Unterstützung bei der Entscheidung finden Sie im Folgenden einige Überlegungen zur Wahl von Latein und Französisch:

  • Latein ist an unserer Schule eine lebendige Sprache. Unsere Schüler*innen lernen auch spielerisch, bswp. durch Aufführen von lateinischen Szenen oder Theaterstücken, die für Kinder dieses Alters faszinierende Welt des antiken Rom kennen.
  • Latein ist die ideale Basissprache für den Erwerb weiterer moderner Fremdsprachen, vor allem auch der romanischen Sprachen Französisch und Spanisch als dritte Fremdsprache.
  • Die Unterrichtssprache in Latein ist deutsch.
  • Der lateinische Sprachunterricht erzieht zur Genauigkeit, schärft die Konzentration und übt strukturierende Verfahren der Texterschließung ein.
    Er ist einzigartig in der Anwendung methodisch-analytischer Kompetenzen und ein ständiges geistiges Training.
  • Stärker als in den modernen Fremdsprachen übt man im Lateinunterricht die Übersetzung ins Deutsche. Das ständige Übersetzungstraining fördert das deutsche Ausdrucksvermögen und die Beherrschung der deutschen Grammatik.
  • Die Fachschaft Latein hat Erfahrung darin, Latein und Englisch gemeinsam zu unterrichten. Dabei zeigt es sich, wie sehr beide Sprachen voneinander profitieren.
  • Der Lateinunterricht führt nach erfolgreichem Abschluss in Klasse 10 zum Erwerb des Latinums. Das Latinum ist Voraussetzung für das Studium bestimmter Fächer an der Universität.
  • Der Sprachunterricht findet von Anfang an einsprachig, also in der Fremdsprache statt und erhöht somit das wertvolle Sprachbad.
  • Die Hauptziele sind das gezielte Training kommunikativer Fähigkeiten und der Umgang mit Texten beim Hören und Lesen.
  • Unsere neu angeschafften Lehrwerke schaffen realistische Sprechanlässe, stellen vielfältiges Übungsmaterial zur Verfügung und motivieren mit sinnigen Inhalten für den Spracherwerb.
  • Neben dem Unterricht gibt es die Möglichkeit, an Austauschprogrammen teilzunehmen (Südfrankreich, Provence oder Toulon) und Sprachzertifikate zu erwerben.
  • Aktiver Unterricht: Sprechen, Kommunizieren, Argumenteiren, Trainieren von Redemitteln, kleine Szenen spielen, Singen, …
  • Französisch lebt und wird von Millionen Menschen im Alltag benutzt. Es gibt Filme, Radio, Hörspiele, Zeitungen, Fernsehen, Internetseiten auf Französisch.
  • Franzözischlernen macht besonders Spaß, wenn ich gut durch Nachsprechen lerne, wenn ich offen dafür bin, auch zu sprechen, wenn nicht immer jeder Satz richtig sein muss, wenn ich es spannend finde, mit Menschen zu kommunizieren, die nicht meine Muttersprache sprechen und wenn ich Lust auf neue Sprachklänge habe.
  • Frankreich ist unser direkter Nachbar. Die Entfernung zur Grenze beträgt von Mannheim nur etwa 75 km.
  • Frankreich ist der wichtigste wirtschaftliche und politische Partner Deutschlands in Europa.
  • Frankreich ist Urlaubs-, Reise- und Ausflugsland der Süddeutschen.

Wahl des Profilfachs

Wahlentscheidung: in Klasse 7 (G8) bzw. Klasse 8 (G9)

Für das Profilfach stehen drei Fächer zur Wahl: Die Fremdsprachen Französisch, Spanisch und das naturwissenschaftliche Schwerpunktfach niS. Die Wahl des Profilfachs sollte vor allem aus Interesse und Vorliebe erfolgen. Die Fachlehrer*innen der Fremdsprachen und der Naturwissenschaften stehen Schüler*innen und Eltern zur Beratung bereit.

Unabhängig von der Wahl des Profilfachs besuchen alle Schüler*innen weiterhin gemeinsam den herkömmlichen naturwissenschaftlichen Unterricht in den Fächern Biologie, Physik und Chemie. So ist sichergestellt, dass alle Schüler*innen die naturwissentschaftlichen Grundkenntnisse erwerben, um später in der Kursstufe mindestens zwei Naturwissenschaften zu belegen.

Es besteht die Möglichkeit, die als Profilfach erlernte dritte Fremdsprache Französisch oder Spanisch in der Kursstufe im Rahmen eines vierstündigen Kurses weiterzubelegen. Dadurch wird auch eine Abiturprüfung in diesen Sprachen möglich. Durch die gute sprachliche Vorbildung, das fortgeschrittene Alter der Schüler*innen und damit das erhöhte Lerntempo, kann im Rahmen des vierstündigen Profilfachs innerhalb der drei Lernjahre ein hierfür ausreichendes Sprachniveau erreicht werden.

Zur Unterstützung bei der Entscheidung finden Sie im Folgenden einige Überlegungen zur Wahl des sprachlichen und naturwissenschaftlichen Profilfachs:

Die romanischen Sprachen Französisch und Spanisch stammen von der gesprochenen lateinischen Sprache ab. In etwa 2000 Jahren Sprachentwicklung hat sich das gesprochene Latein so mit anderen Sprachen gemischt und verändert, dass es nur noch vereinzelt an das geschriebene Latein erinnert. Als sich die Menschen in Spanien und Frankreich im 17. Jahrhundert bewusst wurden, wie weit sich ihre Alltagssprache von der geschriebenen lateinischen Sprache entfernt hatte –  so weit, dass niemand mehr Latein verstand, ohne es zu lernen – , entstand ein Sprachbewusstsein für den neuen Status quo, also für die Sprachen Französisch und Spanisch, wie sie heute von vielen Millionen Menschen benutzt werden.

So hängen alle am Bach-Gymnasium zur Wahl stehenden Sprachen Latein, Französisch und Spanisch insgeheim zusammen. Viele Parallelen finden sich im Wortschatz und in der Grammatik. Wir üben und lernen im Sprachunterricht den Umgang mit dem heute gängigen Sprachstandard. Die Hauptziele sind das gezielte Training kommunikativer Fähigkeiten und der Umgang mit Texten beim Hören und Lesen. Der Sprachunterricht findet von Anfang an einsprachig statt und erhöht somit das wertvolle Sprachbad. Unsere neu angeschafften Lehrwerke schaffen realistische Sprechanlässe, stellen vielfältiges Übungsmaterial zur Verfügung und motivieren mit sinnigen Inhalten für den Spracherwerb. Im Unterricht findet ein gezieltes Methodentraining statt, zur Erschließung von Texten oder der Übung kommunikativer und diskursiver Strategien. Neben dem Unterricht gibt es die Möglichkeit, an Austauschprogrammen teilzunehmen und Sprachzertifikate zu erwerben.

In Analogie zu staatlichen Schulen kann ein naturwissenschaftlich orientiertes Profilfach gewählt werden. Je nach Klassenstufe werden die Leitfächer Biologie, Chemie, Physik und Erdkunde informationstechnisch aufbereitet bzw. ergänzt. Der technische Bereich, der gewöhnlich durch das Unterrichtsfach Naturwissenschaft und Technik (kurz NWT) abgedeckt ist, wird an unserer Schule durch die Arbeit mit Computer bzw. mit mobilen Endgeräten ergänzt und als Unterrichtsfach niS angeboten, das naturwissenschaftlich informationstechnische Schwerpunktfach.

Die Klassengröße in niS beträgt maximal 20 Schüler*innen, sodass der Fokus besonders auf dem praktischen und experimentellen Arbeiten liegt. Projekte werden arbeitsteilig und strukturiert bearbeitet und dokumentiert. Im ersten Jahr stehen biologische und chemische Fachinhalte und der vertiefte Umgang mit anwendungsbasierter Software und gängigen Apps auf dem Programm. Mithilfe der Darstellungssprache HTML werden eigene digitale Dokumente strukturiert. Im zweiten und dritten Jahr wird der inhaltliche Fokus auf erkenntnisreiche Themen aus den Bereichen Informatik, Physik, Astronomie, Geographie und Mathematik gelenkt. Die Schüler*innen erlernen in dieser Zeit die Grundideen der Programmierung, experimentieren mit der Steuerung von Hardware und Microcomputern (Robotik) und lernen grundlegende naturwissenschaftliche Prinzipien in Theorie und Praxis kennen.