Schüler*innenaustausch

Mit dem Fremdsprachenunterricht kommt eine vollkommen neue, unbekannte und gleichzeitig außerordentlich spannende Welt ins Klassenzimmer. Die anfangs so fremden Laute und Buchstabenkombinationen werden für die Schüler*innen mit der Zeit zu ihrer ganz eigenen Sprache, denn: Die Sprache gehört den Sprecher*innen! Und das gilt tatsächlich auch für unsere zunächst noch recht unerfahrenen Lernenden. Der Fremdsprachenunterricht vermittelt die Konventionen der korrekten Sprachverständigung, lässt den Schüler*innen dennoch stets die kommunikative Freiheit, ihre eigenen Ideen auszudrücken und sich kreativ mit dem ihnen vorgesetzten Sprachsystem auseinanderzusetzen. So bewegen sie sich dabei ständig in einem Spannungsfeld aus sprachlicher Konvention und sprachlicher Freiheit. Der nächste Schritt sollte da nicht zu lange auf sich warten lassen: Die Begegnung mit Muttersprachler*innen im Rahmen unterschiedlicher Austauschprogramme ist ein erster wichtiger Schritt hin zur sprachlichen Autonomie. Die Erfahrungen mit gleichaltrigen europäischen Nachbar*innen gehören deshalb zum schulischen Fremdsprachenlernen einfach dazu. Neben der sprachlichen Begegnung werden dort auch kulturelle, soziale und persönliche Erfahrungen gesammelt.

Es gilt also: Jede sprachliche Begegnung zählt!

So erfahren unsere Schüler*innen beim Schüler*innenaustausch ganz unterschiedliche Dinge, und zwar …

  • das Gefühl „ich will mich verständigen“, und zwar mit netten Menschen, zu denen oft sehr schnell ein emotionaler Bezug besteht
  • die Erfahrung „ich kann kommunizieren“ mit dem, was ich bis jetzt gelernt habe, und das sogar ziemlich erfolgreich
  • die Erkenntnis „ich werde besser“, denn das Sprachbad führt zu flüssigem Sprechen und ist ein erfolgreicher Weg, Sprache zu verinnerlichen
  • die Einsicht „es ist nicht überall so, wie ich es gewohnt bin“ durch gezieltes Beobachten, Analysieren und Vergleichen von kulturellen Gegebenheiten
  • das Wissen „ich komme auch alleine klar“, selbst in einem anderen Land und die Feststellung „ich will diese Spache weiterlernen“, oft in Komination mit einer außerordentlich großen Grundmotivation
  • die Erkenntnis, dass selbst in Zeiten der coronabedingten Isolation (virtuelle) Kommunikation möglich ist, wie folgendes Video veranschaulicht

Austauschprogramme

Am Bach-Gymnasium finden verschiedene Austauschprogramme in Französisch statt: Individualaustausch und der klassische Schüler*innenaustausch.

Der Schüleraustausch führt die Schüler*innen am Bach-Gymnasium für eine Woche nach Frankreich.

Das Prinzip ist klar: Die beiden Schülergruppen aus Deutschland bzw. Frankreich verbringen gemeinsam jeweils eine Woche in Mannheim und eine Woche im anderen Land. Beim Schüleraustausch hat jeder einen eigenen individuellen Austauschpartner. Die Schüler*innen leben in der Familie des Austauschpartners und nehmen so aktiv am Alltag des Partners teil. Die Tandems werden möglichst nach persönlichen Interessen zusammengestellt. Der Austausch findet während der Schulzeit statt, sodass auch ein Einblick in den Alltag der jeweils anderen Schule möglich ist. Es finden viele gemeinsame Aktivitäten statt. Der Austausch wird über das Schuljahr hinweg gemeinsam mit den Schüler*innen vorbereitet.

Die Erfahrung zeigt: Oft bleibt der Kontakt mit den Austauschpartnern auch nach dem Austausch noch bestehen und wird im Rahmen eines Individualaustauschs weitergeführt.

Französisch: Brigitte-Sauzay-Programm
2 bis 3 Monate in Klasse 8 bis 10 G8 / 11 G9

Das Deutsch-Französische Jugendwerk (DFJW) fördert den individuellen Schüleraustausch zwischen Deutschland und Frankreich und hilft bei der Partnersuche. Dabei muss die Schülerin oder der Schüler gegenseitig jeweils mindestens 5 Wochen Unterricht im anderen Land besuchen. Weitere Informationen …

Französisch: Voltaire-Programm
6 Monate in Klasse 9

Der Pädagogische Austauschdienst (PAD) der Kultusministerkonferenz bietet das VOLTAIRE-Programm an. Das Programm richtet sich an Schülerinnen und Schüler, die von ihren Schulen dafür empfohlen werden. Die Teilnehmer erhalten einen pauschalen Fahrtkostenzuschuss und ein Kulturportfolio. Die französischen Schülerinnen und Schüler werden von Anfang März an für sechs Monate nach Deutschland kommen, die deutschen Schülerinnen und Schüler werden mit Beginn des französischen Schuljahres im September für sechs Monate nach Frankreich fahren. Weitere Informationen …